Das Gewerbegebiet am Kreuz Königslutter Wolfsburg an der A 2/ A39
War da nicht noch genügend Flächenpotenzial direkt eine Abfahrt weiter, an der Zu-und Abfahrt Königslutter Ochsendorf Neindorf?
Oh ja, und zwar ein wirklich großes Potenzial. Seit gut fünf Jahren planen die Städte Königslutter und Wolfsburg hier ein neues
Gewerbegebiet direkt an der A2 unweit des o.a. Autobahnkreuzes A2 / A39. Es wird ein riesiges Gebiet sein. Klar, noch ist es nicht in trockenen Tüchern rein planungstechnisch, doch fünf Jahre zeigen auch, dass das mal nicht so eben aus dem Ärmel geschüttelt wird, so ein Gebiet rechtssicher zu beplanen.
Und nun soll schon das nächste kommen und man darf anmerken, dass mindestens zwei der vier großartigen Unterstützer, die Landkreise Helmstedt und Wolfenbüttel da recht wenig bis gar nichts zu sagen haben. Warum? Die Planungshoheit und damit auch das Baurecht liegt bei den Gemeinden und Kommunen, also den Städten Cremlingen und Königslutter und nicht bei den Landkreisen.
Dennoch hat ein einstiger 1. Kreisrat (SPD) im Landkreis Helnmstedt bereits dieses Projekt mit in die Wege geleitet und befand sich also vor dem Jahr 2016 in einem der SPD durchaus zugetanen Umfeld, waren doch die Oberbürgermeister der beiden in das Projekt involvierten Städte Braunschweig und Wolfsburg SPD-Leute und die Landrätin aus dem Landkreis Wolfenbüttel ebenfalls SPD. Dann kam der neue Landrat im Landkreis Helmstedt (CDU) und dieser setzt momentan seine Verwaltung ein, um sich den kritischen Fragen der Bürgerschaften zu stellen, wobei man durchaus die Frage stellen muß, ist das jetzt Wahlkampf oder ist es noch Verwaltungshandeln?! Ich persönlich denke, das ist ganz normales Verwaltungshandeln, wobei ich gerade an die Flächen im Kohlenachfolgeprojekt denke, also einer weiteren im Verhältnis zum o.a. Projekt bei Scheppau mindestens fünfmal so großen Potenzialfläche. Und? Ausser dass der Müllverbrenner ein weiteres Geschäftsfeld – die Klärschlammverbrennung – etablieren wird, natürlich zu einem ganz erheblichen Teil vom Steuerzahler bezahlt, sind hinsichtich von Flächenausweisungen für Industrie ud Gewerbe doch herzlich wenig Meldungen zu verzeichnen. (Schaut einfach bei joerg-pohl-kommentiert,de oder hier nach den Stichworten Buschhaus, Kohlenachfolge u.ä., denn ich habe dazu viele Artikel verfasst in der Vergangenheit).
Sicherlich werden einige Gegner des Vorhabens etwas enttäuscht sein, wenn sie merken, dass das Argument der Naturschutzgebiete nicht oder kaum greifen wird, denn es gibt in dem etwaigen Planungsraum kein bestehendes oder geplantes Naturschutzgebiet. Und die Zugehörigkeit zum Naturpark Elm-Lappwald wird sich „wegwägen“ lassen, wenn es um die Anhörung der Träger öffentlicher Belange (TÖB-Beteiligung) gehen sollte. Ob allerdings ein Ölschiefer-Vorkommen so ohne weiteres „wegzuwägen“ ist, das wage ich zu bezweifeln (s.u.), Ein profundes naturfachliches Argument ist allerdings die Vernetzung der Naturschutzgebite im nahen Umfeld. Und ein sehr wichtiges Argument bei der Abwägung ist, wie verhalten sich die Flächeneigentümer, also überwiegend die Landwirte, die einen Großteil der etwaigen Potenzialflächen ja bewirtschaften. Ausgleichsflächen zu finden, sowohl für die Natur- als auch die Landwirtschaftsbelange, ist bei der bereits heute bestehenden Flächenknappheit kein Unterfangen, was man so nebenbei erledigen kann. Im Gegenteil !
Aber davon einmal ab, was soll das Ganze bitte schön? Betrachten wir doch kurz einmal den regionalen Kontext.
Plötzlich ist die ach so hochgelobte regionale Zusammenarbeit gefragt und man macht einen auf Scheinregionalität, wo man sich doch sonst gerne beharkt und behindert. Ich erinnere mich noch sehr genau, dass es gerade die Stadt Wolfsburg war, die den Gewerbegebietsausweisungen in der Gemeinde Lehre kritisch bis verhindernd gegenüber stand. Und? Hat es etwas genützt? Nein. Doch im Unterscheid zu dem geplanten Vorhaben, ist das Gewerbegebiet Flechtorf auch eine ganz andere Liga, denn es liegt wirklich unmittelbar vor den Toren der Autostadt. Und es ist im Laufe der Jahre mit mehreren Erweiterungen auch vollgelaufen. Idee und Umsetzung fanden noch zu meiner Zeit als Wirtschaftsförderer statt und die Strategie ging voll auf. Die Gemeinde Lehre hat ihre vor Jahrzehnten bereits erkennbaren Chancen der Fühlnähe also erkannt und umgesetzt und wir haben als Landkreis bereits zusammen das Gewerbegebiet Lehre (Nord) erfolgreich an den Markt gebracht, was nicht so ganz einfach war (ich berichtete dazu mehrfach). Aber selbst dort befindet sich noch eine weitere Fläche, die in Privathand ist und direkt an die Autobahn angrenzt, jedoch auf der südlichen Seite.
Und – das ist ein echter Knüller, die Kohlenachfolgeförderung ist geographisch durch das Revier definiert und das Revier laut dieser Definition besteht genau aus den o.a. Mitspielern, den Städten Braunschweig und Wolfsburg sowie den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel. Und was ist dort genau passiert? NICHTS! Der Betriebsleiter und sei willfähriges Team an Schosssitzern hat NICHTS bewerkstelligt bekommen. Im Gegenteil, man hat Hunderttausende Euro Steuergelder für mehr als fragwürdige, weil kaum wirksame Projekte verauslagt. Doch der eigentlich bedeutsamste, weil nachhaltig wirksamste Punkt, die Nachfolgeplanung der ehemaligen Industrie- und Förderungsflächen liegt völlig brach und ist nicht weiter vorangebracht worden. Und dass obwohl ich alle wichtigen Weichen dazu noch selbst gestellt habe bis ein Landrat das Thema für seine Selbstprofilierungsfetische okkupiert hatte und damit eben nur „Erfahrene“ aber keine Profis mehr im Projekt vorhanden waren. Und ich habe den wunderschönen Vorteil, dass ich sämtliche notwendigen Unterlagen dazu habe, um diese, meine eben aufgeführten Sätze auch zu beweisen. Aber das ist ein anderes Thema. Wichtig hier, es ist selbstverständlich, dass brachfallnde Inndustrie- und Bergbauflächen zuvorderst entwickelt werden sollte, um neue Nutzungen zu ermöglichen, bevor man gewachsenen Boden versiegelt und damit der Landwirtschaft und den Naturkreisläufen entzieht.
Ich kann auf jeden Fall noch eines zum aktuellen Geschehnis beitragen.
In der Nähe des avisierten Gebietes liegt eine sog. Nationale Ressourcenquelle oder fachlich, ein Rohstoffsicherungsgebiet Es handelt sich dabei um Ölschiefervorkommen., die in dieser Größe sehr selten sind und für die zukünftige Energieversorgung vielleicht einmal sehr wichtig sein könnten. Deshalb wollen die Raumplanungsbehörden auch diese wichtige Ressource insofern schützen, als sie eine gesonderte Signatur auf den Landesraumplanungsdokumenten weiterhin einzeichnen wollen und somit jedwede versiegelnde Bebauung möglichst verhindern möchten. Ach, und man nimmt es schon mit einem Lächeln auf, plötzlich verwehren sich genau dieselben, die lieber ein Gewerbegebiet auf der westlichen Seite sehen würden. Ölschiefer Nein, Gewerbegebiet Ja!? Was denkt ihr, weshalb dieses Gebiet westlich der Autobahn weitestgehend einer natur- und kulturräumlichen Schwerpunktplanung überlassen wurde? Es ist ganz einfach. Es ist die o.a. Ressource Ölschiefer. Dass im Rahmen der Naturaumplanung dann an diesen Stellen wichtigste und prioritäre Schutz- und Lebensräume und -gebiete sowie deren Vernetzungsstrukturen für Fauna und Flora entstanden und damit auch entwickelt wurden, das scheint die beiden Landkreise und kreisfreien Städte gar nicht mehr zu berühren. Und bitte schön, auch naturräumliche Planungs- und Entwicklungsmaßnahmen sind nicht für lau. Sie kosten mitunter Millionenbeträge und sie sind aufs engste mit der raumplanerischen und baurechtlichen Ausgleichsflächenproblematik verbunden. Wenn man also irgendwo etwas an Fläche versiegelt, dann muss laut bestehender Gesetzgebung dafür ein Ausgleich geschaffen werden, der dann einer gesonderten Planung z. B. und u.a. hinsichtlich Erhöhung der Diversitäten unterliegt und auch bezahlt werden muss, wenn z. B. Landwirte dadurch nicht mehr so wirtschaften können, wie sie es am Markt orientiert eigentlich müssten. Allerdings, das möchte ich niemandem vorenthalten, sollte der Ölschiefer dereinst gefördert werden bzw. das in ihm eingelagerte Erdöl, dann ist es vorbei mit lustig. Erstens handelt es sich um eine bedeutende nationale Energiereserve, deren Ausbeutung und damit Nutzung auf jeden Fall dann relativ zügig ins Werk gesetzt werden kann, ganz gleich wieviele Feldhamster u.ä. sich dort dann tummeln könnten. Will sagen, so eine deklarierte nationale Energie- und Ressourcenquelle WIRD umgesetzt werden, auch wenn es sonst wie starke Widerstände gibt, auch wenn diese, wenn sie lange genug anhalten, den Abbau über Jahre hinweg stören und verhindern können. Und zweitens wäre es aus Sicht der Ressourcenpotenziale natürlich fatal, wenn genau dort vis-a-vis ein Gewerbegebiet entstünde, denn dann würden die Entschädigungszahlungen geradezu astronomische Höhen erreichen, je nachdem wer dort dann gebaut hat.. Die Planer müssten mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn sie das gutheissen. Und sich dann auf kommunaler Ebene gegen die Bundesplanungen in Sachen Rohstoffsicherung zu stellen, weil man ach so gerne ein interkommunales Gewerbegebiet dort etablieren möchte und im selben Atemzug gegen die Rohstoffsicherung opponiert, Sorry, das ist ein wenig provinziell. Es hat fast denselben Charme wie die Einführung der Elektromobilität, die im wesentichen auf der Rohstoffgewinnung in anderen Ländern basiert (Thema Batterien) und eine ganze Technologieentwicklung bei den Verbrennungsmotoren vernichtet. Aber ok, wenn man denn das ach so frisch, fröhlich frei umsetzt und es uns anscheinend gleichgültig ist, dass durch die Rohstoffgewinnung in fernen Ländern riesige Mitweltareale für Generationen vernichtet werden. Wenn es uns anscheinend gleichgültig ist, dass für diese Art der Mobilität gigantische Infrastrukturen errichtet werden müssen (wie z. B. Stromtrassen, Kraftwerke etc.) und wir diese aber auf keinen Fall direkt vor der Haustür haben wollen, dann frage ich mich schon, ob das vernünftig ist.
Um zu sehen, wie die Rohstoffsituation verortet ist, hier ein Kartenlink, der klar zeigt, dass der Hauptschwerpunkt für das Rohstoffsicherungsgebiet östlich der Autobahn liegt. Und hier noch ein Kartenlink zum momentan gültigen Regionalen Raumordnungs-Programm. Dort ist die entsprechende Gebietsgrenze für die Rohstoffsicherung mit einer schwarz-unterbrochenen Linie dargestellt. Östlich der Autobahn, also im avisierten Gewerbegebietsplanungsbereich, sind keine solchen Kennzeichnungen. Schaltet einmal nur die Topografische Katrte an und alles aus bis auf die Rohstoffsicherung, dann kann man es noch viel besser erkennen. Dasselbe gilt natürlich auch für die naturräumlichen Schutzbereiche. Da geht bitte genauso vor.
Und bitte schön, ich komme zurück zum Kontext, plötzlich nehmen Leute Begriffe in den Mund, wie u.a. Mobilitätskonzepte, scheinschöne Nachhaltigkeit und all diese typisch politischen Grün-Schwurbelbegriffe. Aber an die Bewohner der doch ländlich anmutenden Gemeinden wird erst gar nicht gedacht. Sie werden auch gar nicht erst einmal gefragt. Sie werden einmal mehr vom Kreistag wie auch dem Landrat einfach vor Tatsachen gestellt. Wir prüfen, wir schauen einmal und wir verabschieden am selben Tag Naturschutzgebietsausweisungen und zeigen uns doch damit ach so grün zukunftsorientiert und hauen noch einmal trotz immenser Schuldenlasten 50.000 Euro ´raus für ein „Schauen wir einmal“-Gutachten für ein „Vielleicht-Gewerbegebiet“direkt vis-a-vis einer nationalen Energieressource von hoher Priorität. Geht es noch verrückter. Ein Freund sagt immer, und da hat er recht, schlimmer geht immer. Aber, das sei hier angemerkt, die Städte Königslutter oder auch Cremlingen könnten ein solches Vorhaben niemals durchsetzen, wenn nicht die Oberzentren BS und WOB dem zustimmen. Deswegen wird ja daraus ein interkommunales Projekt. Dass die beiden Kreisparlamente aber zustimmen, das hat schon Charme, denn gerade das Kreisparlament Helmstedt müsste ja die Vorgänge in Ochsendorf, Barmke und Buschhaus sehr genau kennen. Somit heisst es eine Flächenstrategie gut, die hunderte Hektar zubetonieren könnte, wie an den Beispielen Ochsendorf/Neindorf und Barmke ja schnell erkennbar wird. Und Buschhaus und somit alle zum Bergbau gehörigen Flächen (u.a. ehemalige Werkstattgelände oder bebaubare Flächen im direkten Umfeld des Kraftwerks) werden bis dato ausschliesslich für die Expansionsvorhaben des Müllentsorgers verwendet und nicht für anderweitige Gewerbe- und Industrieflächenausweisungen neu in Wert gesetzt.
Es soll vorkommen, dass nicht nur Fauna und Flora Schutzgüter sind, sondern allen voran die dort lebenden, arbeitenden und wohnenden Menschen, über deren Köpfe jetzt etwas herbeigeschwurbelt wird, um sich wohlgemerkt selbst herauszuheben und dann Allen vollsten Mundes zu sagen: Schaut her, ICH, ICH, ICH tue etwas für die wirtschaftliche Entwicklung. Ein Schmarren ist das. Denen ist es völlig gleichgültig, ob Mensch, Natur und Erholung den Bach heruntergehen, Hauptsache sie haben einmal mehr heisse Luft zur Klimaerwärmung beigetragen und wertvollste Bodenflächen und damit Lebensräume mit Beton versiegelt. Das wird leider viel zu oft als Entwicklung verkauft. Doch in Anbtracht der Situation vor Ort und der nahen Flächenentwicklung eine Abfahrt weiter, sowie der Kohlenachfolgeflächen bei Helmstedt, dem nach wie vor in gewerblicher Hinsicht nichtgenutzten Barmker Gebiet, vermisse ich vor allem eine Priorisierung. Ist es für etwaige Ansiedler denn so ein großer Unterschied, eine Abfahrt weiter zu fahren? Ist es denn nicht möglich, dass im ehemaligen Revier, zu dem qua Definition in Fördersachen auch die beiden o.a. Städte Braunschweig und Wolfsburg sowie der Landkreis Wolfenbüttel zählen, genau dort in Helmstedt ein interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet zu entwickeln? Das sind durchweg durch die Kohleförderung devastierte Flächen, doch es gibt eben auch genügend bebaubaure Flächen, sogar mit Gleisanschluss! Ist es nicht gerade Sinn der Kohlenachfolge, genau diese Flächen umzuplanen und auch für gewerbliche Ansiedlungen zu entwickeln. Ich hatte ein Konzept entwickelt, in dem ich davon sprach, die bestehenden China-Verbindungen zu nutzen (der Entsorger gehört einem Pekinger Unternehmen) und zu versuchen, hier eine Beladestation für den YuXinou-Güterzug zu entwickeln. Doieser fährt bereits seit geraumer Zeit mindestens zweimal am Tag durch Helmstedt in Richtung der Hauptentladestation in Duisburg. Es ist bekannt, dass er fast leer wieder nach China zurückfährt. Könnte er nicht in einem Zentrallager in Helmstedt neu beladen werden oder mindestens neu und zusätzlich bestückt werden? Helmstedt liegt bekanntermaßen im Herzen Europas, was gerne und richtig immer wieder beworben wird, doch wenn diesem beworbenen Standortvorteil keine Taten folgen und alle nur darauf warten, dass ein Wunder geschieht oder ansässige Unternehmen die Flächen selbst in Anspruch nehmen (was nicht das schlechteste ist, das sei hier angemerkt), dann passiert auch NICHTS.
Und zuletzt noch ein wenig zu Flächeneigentümern. Wenn sich nur ein Bauer findet, der seine Flächen nicht hergeben mag, ach was sage ich, wenn sich nur ein einziger Eigentümer findet, der nicht weich wird und verkaufen mag zum Zwecke einer Gewerbegebietsausweisung, dann wird es richtig schwierig für dieses Vorhaben werden, es umzusetzen.Und so eine Gewerbegebietsausweisung ist KEINE Autobahnabfahrt, denn bei letzterer steht ein nationales Interesse dahinter, denn sie werden vom Bund geplant und gebaut. Es gab unweit einen solchen Fall eines nicht „einsichtigen“ Flächeneigentümers an der Abfahrt Fallersleben, den man sogar enteignete, der sich aber erfolgreich über die Jahre hinweg rechtlich zur Wehr setzte und dann in einer sehr beachtlichen Höhe – um ein Vielfaches so hoch wie die Enteignungsgelder – entlohnt werden musste. Ein Gewerbegebiet ist eine rein kommunale Interessenlage und die zählt weitaus weniger rechtlich betrachtet Hier kann z. B. nicht so ohne weiteres enteignet werden, schon gar nicht wenn vier kommunale Gebietskörperschaften im Boot sind, die fernab ihrer eigenen Flächenpotenziale belegen müssen, wie unabdingbar diese Fläche denn sein soll für sie und schon gar nicht, wenn noch genügend alternative Flächenpotenziale auf ihre Erschliessung warten. Da bewegt man sich dann aus Sicht der Unterstützer rechtlich gesehen auf dünnem Eis, was schnell zu jahrelangen Prozessen führt und am Ende dann sehr hohe Beträge ausgezahlt werden müssen, wenn es überhaupt soweit kommt, denn ein Enteignungsverfahren ist immer auch mit einer sehr kritischen politischen Dimension behaftet.
Nicht umsonst haben in der Vergangenheit viele Gebietsreformen stattfinden „müssen“, um solche Potenzialflächen „okkupieren“ zu können. Das ist im Übrigen ein sehr alter Trick der kommunalen Flächenausweisungen. Wenn Oberzentren an ihre Grenzen stossen, dann kommen über kurz oder lang die Eingemeindungen, um endlich „Herr im Hause“ zu werden.
Wenn also ein oder mehr Flächeneigentümer sagen, Nein, ich verkaufe nicht, und wenn, dann verkaufe ich an die Initiatoren des Widerstands, wenn ich Geld brauche (und wer benötigt kein Geld ?!), dann wird dieses Vorhaben sehr in die Länge gezogen, wenn nicht sogar vereitelt. Das ist im Übrigen einer der großen Vorteile im Helmstedter Revier, denn dort gibt es einen Flächeneigentümer, der sogar vielleicht bereit ist, die Gesamtfläche an eine Wirtschaftsentwicklungs-GmbH zu veräussern, wie sie gerade durch den Kreistag und seinen Landrat ins Werk gesetzt wird. Ist es nicht die hochheiligste Aufgabe einer Wirtschaftsentwicklungs-GmbH, selbst Flächen zu entwickeln und dann am Markt zu verkaufen?! Ich denke, das ist eine der wichtigsten Aufgabenstellungen, denn buntes Papier mit hohlen Phrasen zu bedrucken oder nichtssagende Internetdomains zu pflegen, das ist vergleichsweise simpel und, wie ich gerne sage, Lulli ! Ausserdem kosten solche GmbH Millionenbeträge über die Jahre hinweg gesehen und Flächenentwicklung sowie -verkauf spült ggf. erhebliche Geldbeträge in die Kasse, um damit auch die Kosten für so eine GmbH auszugleichen.
Es soll Landräte geben, die an die nächste Kommunalwahl glauben, und die denken, sie würden dann erneut gewählt werden. Vielleicht deshalb dieses besondere und zeitaktuelle Engagement des Landrat.
Ich denke, ich kandidiere selbst auch wieder als Parteiloser, denn ich möchte der Bevölkerung eines Alternative anbieten, die ich für dringend geboten halte, auch in diesem speziellen Fall. Und ich wünsche mir sehr, dass es mehr und mehr Menschen werden, die diese Alternative und meine Schaffenskraft erkennen mögen, die nur eines zum Ziel hat – ENTWICKLUNG für möglichst Alle !
Doch nun beginne ich ja gerade erst mein erneutes politisches Engagement, denn der offizielle Wahltermin für die nächste Kommunalwahl 2021 wurde ja auch gerade erst offiziell seitens der zuständigen Landesbehörde veröffentlicht.
Und ich sage es hier ganz klar und deutlich noch einmal – ich bin ein echter Parteiloser und Partei-Looser. ich habe nichts gemein mit Gruppen, die sich mit bestimmten, sie direkt betreffenden Themenstellungen beschäftigen und dabei sogar Widerstände entwickeln und kanalisieren.Ich habe eine eigene und vor allem fundierte und fachlich dezidierte Meinung zu den Geschehnissen, ich höre zu und kann, wenn gewünscht, unterstützen. Ich kann es aber auch genauso gut sein lassen und dennoch lasse ich mir meine eigene Fachmeinung von niemandem verbieten, schon gar nicht von fachlichen Laien, die nur einen auf Welle machen. Klar, auch ich lerne ständig dazu und kann mich auch täuschen. Doch ich recherchiere selbst und bilde mir eine Meinung zu den Geschehnissen. Und so kann es passieren, dass sich meine Texte auch immer wiederverändern, weil ich neue Ergebnisse meiner Suche einbaue.
Es ist mir durchaus bewusst, dass das den meisten Einheimschen inzwischen total gegen den Strich geht, doch einst gab es einmal intelligente Kreistagsmitglieder und einen sehr umfassend gebildeten Juristen als Verwaltungsspitze, die erkannt haben, dass es gut ist, wenn ich eingestellt werde, da ich viel Wissen um die Zusammenhänge hatte. Dass ich dieses Wissen dann in Taten umsetzte und dadurch diesen schmucken Landkreis in Sachen Gründungszahlen, Übernachtungszahlen, Image und Fördermittelakquise u.e.m. deutlich nach vorne brachte, das sehen viele heutige politischen Entscheider ganz anders. Sie sind anscheinend neidisch, denn inzwischen haben die Parteifilze auch die Kommunen völlig durchdrungen und man nutzt deshalb gerade die Fördermittel als Selbstprofilierungsinstrument. Dass das total in die Hosen geht, das mag man am Beispiel des Paläons gerade sehr schön selbst nachvollziehen. Ich habe dazu in vielen Artikeln berichtet. Doch statt die kritischen Momente zu durchleuchten, erfuhr ich durchweg nur Feindschaft. Das ist , nur nebenbei bemerkt, auch ein sehr kritischer weicher Standortfaktor – die Aufgeschlossenheit gegenüber Aussenstehenden oder Interessierten an Angeboten. Wenn sich die Menschen immer erst einmal ablehnend verhalten, Maulwurftätigkeiten, Intrigen mutmaßen, dann wird das auch den „Neuen“ schnell offensichtlich oder sie bekommen es sogar persönlich zu spüren. Und das hat schon viele Geschäfte verhindert. Es ist auch sehr kontraproduktiv, erst eigene Angebote zu erstellen, um dann wohlmöglich daran zu scheitern, dass man mit einer gelebten Abneigung den Kunden verschreckt, wenn er mit Kauf droht, oder nicht?!
Ich denke summa summarum eben ganz anders als ein bestimmter Landrat – auch in dieser hier beschriebenen Hinsicht! Und ich denke vielleicht auch anders als eine Landrätin im Landkreis Wolfenbüttel oder gar die Oberbürgermeister der Städte Braunschweig und Wolfsburg und deren Parlamentsmehrheiten. Das ist im Übrigen ja auch einer der Hauptgründe, dass ich erneut versuche zu kandidieren. Einfach, weil ich denke, es ist wichtig, dass die Wahlbürgerschaften erkennen, es gibt deutliche Alternativen zu den Etablierten und ihren bisherigen Mehrheiten in den Parlamenten. Und ich gehöre eben zu den Menschen, die eines Tages nicht zu sich sagen müssen, ich habe nicht alles gegeben, um die Situation zu verbessern. Ich habe NICHT den Schwanz mit vielen unwichtigen Argumenten begründend eingezogen und die Dinge dann einfach geschehen lassen, Das ist sicher nicht meins. Dass das ein schwerer Weg ist, steht doch ausser Frage. Aber ich gehe ihn, denn so wird auch den Menschen ein Angebot unterbreitet, die immer häufiger merken, dass die etablierten Parteien eben NICHT mehr in der Lage zu sein scheinen, moderne gesellschaftliche Entwicklungen abzubilden, sondern die anscheinend nur nach nach Strömungsbildern entscheiden, die die eigene Karriere fördern und dennoch das Machtziel der jeweiligen Partei unterstützen und ggf. weiterentwickeln. Doch diese Strukturen zerfallen sichtbar. Und das liegt u.a. an so Menschen wie mir. Und es ist unabdingbar notwendig, denn unsere Gesellschaft fährt gerade durch die Entscheidungen der etablierten Parteien in bedrohliche Krisen hinein, die sie sogar im ureigensten Bestand, nämlich vor Ort in Deiner und meiner Familie wirksam werden.
Und in diesem speziellen Fall gilt: MIT MIR NIEMALS ! Ich bin für die Priorisierung, für den Ausbau und die Etablierung bestehender Planungen und vor allem für die entsprechende Nachnutzung bereits industriell devastierter Flächenareale. Und ich bin gegen die Zubetonierung bis dato freigehaltener Flächen, denn es besteht keine abzuwendende Dringlichkeit.
P.S. Dieser wie auch alle anderen Texte sind dem ständigen Überarbeiten ausgesetzt. Sie können sich demnach ändern, sowohl inhaltlich wie auch grammatikalisch usw,, uw., usw..