Breitband im ländlichen Raum
Ich habe dieses Projekt von 2007 bis 2016 nach Kräften versucht voranzubringen. Klar, es hat Rückschläge gegeben, doch es hat sich bewegt! Und inzwischen haben sich ja über die Jahre gesehen auch in der LTE-Versorgung einige Besserungen ergeben und einige Anbieter haben ihre Verbindungen deutlich verbessert. Dennoch gibt es nach wie vor das Problem der Geschwindigkeiten. Leider haben die politischen EntscheidungsträgerInnen erst in den vergangenen beiden Jahren verstanden, was Glasfaser genau für die Entwicklung bedeutet. Das ist schade! Aber so ist die ländliche Entwicklung 😉 Im Landkreis Helmstedt darf man da noch einmal einen Spezialfaktor mit in die Rechnung nehmen. Und inzwischen hat man auch dieses Projekt aus meinem Portfeuille genommen, denn es wollen sich jetzt einige spezielle Personen damit profilieren. Soll es so sein. Hauptsache, es geht in der sache vielleicht einmal etwas voran. Das wünsche ich meinem Heimatlandkreis wirklich von Herzen, denn es steht außer Frage, dass Glasfaserverbindungen bereits in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verlegt hätten werden können. Doch, ich sagte es bereits, es dauert, bis in vielen Köpfen eine schnellere Leitung geschaltet werden kann.
Im Übrigen – das habe ich in meinen Berufsjahren hier im Landkreis Helmstedt oft genug erlebt. Ich schob an und kämpfte gegen Widerstände. Ohne Rücksicht auf mein Ansehen, drückte ich, schob an, versuchte, dass es schneller geht, denn das macht einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Standortentwicklung aus – unter den ersten im Umfeld zu gehören! Doch, da habe ich mich ganz mächtig getäuscht. 🙂 Die träge Landmasse bewegt sich nicht einfach mal so.
Wenn dann erst einmal alle auf den Zug gesprungen sind und sich vor allem bestimmte KarrieristInnen, PuperzenkraulerInnen und ähnliche Strukturierte dieser modernen Themen angenommen haben, dann ist es vorbei mit der Energie und dem Feuer. Das ist mal gerade Mittelmaß, wenn überhaupt. Trotzdem scheint es immer noch dafür zu reichen, die Selbstdarstellungsformel anwenden zu können, um sein Ego zu zelebrieren und sich als DIE MACHER kaprizieren zu können. Wohl denn, das hat mit Standortentwicklung herzlich wenig zu tun, dafür aber mit egomaner Selbstbeweihräucherung meist recht flach ausgeprägter Geistesnatur.
Sei´dem, wie dem sei – eine Glasfaseranbindung ist ein MUSS. Mehr gibt es nicht zu sagen…eigentlich 😉
6.9.2015
Fast vier Jahrer später ist doch einige Zeit ins Land gegangen. Das u.a. Projekt wurde beendet und es gab ein ständiges Auf und Ab bei den BürgerInnen, denn nun sind bereits zweimal die Provider in die Insolvenz gegangen und seit gut zwei Monaten hat ein neuer Provider weite Bereiche des zuvor ausgebauten Netzes übernommen.
Vielen ist das natürlich viel zu wenig, was dort an Leistung gebotzen wird, doch eines ist sicher: dort, wo vor über vier Jahren nur TDSL-light, also knapp 400 kb/sec, angeboten wurden, liegt jetzt in den meisten Fällen 16 MBit/sec und mehr im download an. Das ist immerhin schon einmal ein Fortschritt. Und es geht noch weiter.
Ich habe an anderer Stelle dazu bereits berichtet. Dazu schaut einfach mal hier.
10.11.2011
Dieses Kapitel ist sehr kurz, denn ihr könnt auf der www.helmstedt.de schauen. Dort sind die aktuellen Informationen zum Breitbandausbau im Landkreiss Helmstedt auf der Startseite seit zwei Jahren einzusehen.
Seit über zwei Jahren versuchen wir mit aller Kraft alle unterversorgten Dörfer in eine Förderung zu bekommen. Leider geht das nicht immer, denn die Fördergelder sind sehr knapp und die grosse Politik rettet lieber Euro-Schwächlinge statt die deutschen Steuergelder für das eigene Volk einzuetzen. Ok, das war jetzt POHLarisierend, doch überlegt euch doch mal genau, wofür in diesem Land die grosse und mittlere Politik die Steuerkohle rausprasst?!?
Also stehe ich ganz persönlich für den DSL-Ausbau wie die vergangenen Jahre als verantwortlicher Projektleiter im Landkreis Helmstedt auch und werde nicht eher Ruhe geben bis wir die Mindestandards von 2 Mbit/ im Download in allen Siedlungseinheiten abgearbeitet haben.
Mein persönliches Ziel in diesem Themenbereich: Erschliessung aller Dörfer mit kleiner gleich 2 MBit/s im Download durch ein kreiseigenes Leerrohrsystem. Da wir als kommunale Gebietskörperschaft langfristige und kostengünstige Kredite aufnehmen können und zudem dann das Leerrohrstystem an Marktanbieter vermieten können, lässt sich dafür auich eine entsprechend tragbare Finanzierung aufbauen. Und sollte sich kein Anbieter finden, wie das schon öfters der Fall war, dann wird der Landkreis Helmstedt u. U, selbst zum Netzanbieter. Das darf er nur dann, wenn sich kein einziger Marktanbieter findet, doch wenn dem so sein sollte, dann ist das die Karte, die ich spielen werde,