Stichwahl Landratswahl im Landkreis Helmstedt am 25.9.2016

Schaut euch unsere Heimat genau an, sie ist in weiten Teilen wunderschön. Oft denke ich in den letzten Tag darüber nach, ob es mir wehtun würde, wenn ich von hier fortginge. Ich sage Ja.
In den vergangenen fünf Jahren hat man mir im Beruf nichts Gutes angedeihen lassen und oft waren dann gerade die Landschaft, in der wir alle leben, aber auch einige ganz wenige Menschen ein Halt. Dadurch wurde die Bindung und das Gefühl, hier Zuhause sein zu dürfen, stärker denn je.
Ich habe gekämpft für mich, meine Heimat, meine Mitmenschen, um diesen ganzen Vorhaltungen entschieden entgegen zu treten. Und ja, ich habe auch verloren und es hat mir Schmerzen zugefügt, dass die politischen EntscheiderInnen alles zerstörten, was in jahrzehntelanger intensiver Arbeit im Bereich Wirtschafts- und Tourismusarbeit aufgebaut worden war.
Heute stehe ich vor einem Scherbenhaufen. Ich habe mich entschuldigt, dass ich keinen Einfluss üben konnte, doch ich entschuldige mich niemals für die seit 1995 geleistete Arbeit, denn die war gut.
Und all denen, die alles nur zerschlagen haben (Internetarbeit, Wirtschaftsförderung in Millionenhöhe, Tourismusarbeit als ergänzende Attraktivitätssteigerung der Standorte (Schwerpunkteentwicklung (u.a. Naturpark, Geopark, Romanik, Grenzenlos) , Internetarbeit, Verkausförderaktionen (Messen, Busangebote) u.v.m.) sage ich auf den Kopf zu, dass sie durch ihr Schlechtgerede und die Zerlegung der funktionierenden Strukturen der Wirtschafts- und Tourismusförderung dem Landkreis, seinen Akteuren und Akteurinnen, dem Image und Renommee erheblich Schaden zugefügt haben.
Es ist der Gesamtblick ausser acht geraten, weil man sich auf die Egoismen kaprizierte, statt ein Gesamtpaket zu erhalten und weiter zu entwickeln. Nicht nur nach Aussen sondern auch im Innern galten seit 2011 nur noch parteiproklamtorische Zielsetzungen und vor allem wurde ich ganz persönlich diffamiert. Das ist kein gesunder Führungsstil sondern das genaue Gegenteil davon. Direkte Durchgriffe, gehalts- und karriereorientierte Egomanien, die nur auf einer Parteizugehörigkeit oder eben niedrigstem Andienverhalten fussen, waren seitdem an der Tagesordnung und sie standen über analytisch differenzierten und zielgenauen Projektarbeiten.
Heute haben wir eine Zersplitterung in Sachen Tourismus- und Kulturförderung (ILE versus LEADER), die Tourismusarbeit darbt und liegt am Boden, die Wirtschaftsförderung ist nur noch darauf ausgerichtet, bestimmte Personen zu protegieren und vermeintlich wichtig zu machen. Es scheint in der Welt mancher  Kleinwüchsiger von hoher Bedeutung zu sein, sich wichtig zu machen, indem sie sich mit vermeintlich „Grösseren“ umgeben und ablichten lassen, um dann zu proklamieren, dass sie ja nur mit bestimmten Leuten sprechen müssen und alles wird gut. Sorry, das genaue Gegenteil ist der Fall. Die wichtigen Entwicklungsprojekte werden nicht dadurch besser, dass man Knebelentschuldungsverträge unterzeichnet, indem man von der Insolvenz bedrohte Unternehmen einseitig mit Steuermitteln unter die Arme greift und sich ständig wichtig tut auf ministerieller Ebene, zuhause aber die Kernerarbeit karrieregeilen Kleingeistern überlässt und die studierten und erfahrenen Fachleute disst, mobbt und basht. Doch genau das passiert zur Zeit. Zudem sind die ganzen Projekte, die dieser Ego-Shooter ins Feld bringt, samt und sonders Projekte, die durch mich ins Werk gesetzt wurden. Folglich kommt zu der vermeintlichen ICH-ICH-ICH-Proklamatik noch ein parasitärer Aspekt, der die ganze Angelegenheit nicht gerade geschmackvoller macht.
Es tut mir wirklich leid, dass ich das funktionsbedingt nicht verhindern konnte. Ich habe es oft versucht, doch dann standen wieder direkte Durchgriffe und Belächelaktionen auf dem Programm. ICH habe das so entschieden und ICH mache es anders als all die Jahre zuvor. ICH-ICH-ICH. Das WIR und vor allem das Wohl und Wehe von UNS wurden willentlich ins Abseits gedrängt.Ich werde das nie mehr vergessen und ich vergesse auch nie diejenigen, die dafür persönlich verantwortlich sind.
Weshalb erzähle ich das Alles? Am 25.9.2016 steht eine Stichwahl um das Landratsamt im Landkreis Helmstedt an. Ich werde zur Wahl gehen. Und ich denke, ihr seht aus meinem Text heraus, wen ich wählen werde. Denn bevor ich jemanden wähle, der ab 2014 die gegen mich gerichtete Zerstörungs- und Diffamierungskampagne eines vermeintlichen Heilsbringers forsetzte und durch kaum nachvollziehbare Entscheidungen noch vertiefte, bevor ich jemandem meine Stimme gebe, der aus persönlicher Rachelust, aus egomaner Geltungssucht sogar demokratische Spielregeln ausser Kraft setzt (Abschaffung eines Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus; Etablierung des FAK (gesprochen wie im Amerikanischen)) und der sich  eine auf reiner Parteizugehörigkeit basierende, hörige „Dienerschaft“ anzüchtet, wähle ich eindeutig die Alternative dazu.

Ja, so ist das. Und ich lege es euch ans Herz. Geht zur Wahl. Wenn ihr den ICH-ICH-ICH-Menschen sexy findet, dann ist es eure ganz eigene Entscheidung und es ist gut. Wenn ihr aber den wählt, der sich differenziert mit Aufgaben und Funktionen auseinandersetzt und sich nachweislich erkennbar mehr Mühe gibt, dann halte ich persönlich das für die bessere Vorgehensweise.

Seid gesegnet.