Zusammenarbeit – was bedeutet das für Jörg Pohl!?

 

Zur Kommunalwahl 2011

Politische und territoriale Zusammenarbeit

Ein Landkreis ist seit alters her eine Konstruktion, die durch inhaltliche Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Landkreisgebietes wie auch regional gekennzeichnet ist!
Es gibt Kandidaten, die behaupten, der Landkreis Helmstedt kooperiere nicht genügend. Das ist schlichtweg FALSCH! Auch der Landkreis Helmstedt arbeitet seit vielen Jahrzehnten inhaltlich mit vielen verschiedenen Partnern zusammen. Alleine die gesetzliche Funktion dieses Flächenverwaltungskonstruktes ist dahingehend von Beginn an ausgelegt und bestimmt. So übernimmt eine Landkreisverwaltung schon immer aus Effizienz- und Organisationsgründen Aufgaben für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden, was über die Kreisumlage dann entgolten wird.
Daneben spielen seit vielen Jahren neue Formen der Zusammenarbeit eine Rolle, die nicht nur zum gesetzlich vorgeschriebenen Aufgabenfeld einer Landkreisverwaltung gehören, sondern auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gemeinsam vereinbart werden.
Erst jüngst sind einige Beispiele durch die lokale Presse gegangen (Erziehungsberatung mit der Stadt Wolfsburg (Februar/März 2011) und Zusammenarbeit im Bereich Rechnungsprüfungsamt mit der Stadt Helmstedt (März/April 2011).

Es gibt noch viele andere Bereiche, wie zum Beispiel die Breitbandinitiative und die Zusammenarbeit mit der „Allianz für die Region“ (Projekt Region Braunschweig GmbH und Wolfsburg AG) u.v.m..Diese Kooperationen haben das Ziel, die aussenwirksame Wertigkeit (Image, Standortqualitäten u.e.m.) zu erhöhen.

Ich benenne diese Bereiche hier nur exemplarisch, um der negativen Stimmungsmache mancher Leute im Landkreis Helmstedt vorzubeugen. Es ist so einfach gesagt, es geschehe nicht genug. Menschen, die in verantwortlichen Positionen im Landkreis Helmstedt arbeiten, haben ganz unterschiedliche Einstellungen zum Thema Zusammenarbeit. Ich kann ganz sicher behaupten, dass es inzwischen eine Mehrheit gibt, die gerne und zielgerichtet zusammenarbeitet, um die jeweiligen Einheiten zukunftssicher zu positionieren. Und ich kann sogar aus meinem eigenen Arbeitsbereich eindeutig belegen, dass es eine Mehrzahl von Verantwortlichen gibt, die nicht nur meckern und maulen, sondern hervorragend im Sinne ihrer BürgerInnen viele Formen der Zusammenarbeit praktizieren.

Es seien mir hier noch ein paar Anmerkungen zu ein paar prägenden Erlebnissen in meiner Arbeit im Zusammenhang mit dem Thema Zusammenarbeit erlaubt. Immer wieder begegnen mir Menschen in Führungsfunktionen, die, wenn sie ihre Ansichten von unserem Landkreis, unserer Region oder ihrem Wirken hier vor Ort beschreiben, so tun, als hätten alle ihre VorgängerInnen nur schlechtes geleistet. „Nicht genug“, „zu wenig“, „wenig zielführend“ – diese Aussagen begegnen mir allenthalben. Und DAS ist nicht nur UNRICHTIG sondern auch anmaßend. Oftmals scheinen solche Mitmenschen von einer Art Virus infiziert zu sein, der sie zu stets unzufriedenen und nach immer grösser, mehr und mehr, schneller, reicher, besser streben lässt. Diese Art Menschen machen meiner Meinung nach einen grundlegenden Fehler. Sie verkennen, dass sie auch nur ein kleines Rädchen sind. Doch sie wollen alle anderen mit ihrem Virus infizieren und reden ihre Mitmenschen mürbe, verbreiten negative Stimmung und wollen Ziele erreichen, die ein Großteil ihrer Mitmenschen gar nicht realisieren wollen. Beispiel: ein Herr v. I. erzählt wirklich jedem, ob sein Gegenüber das nun hören mag oder auch nicht, dass sein persönlicher Eindruck der einer rückständigen Region sei und er und der ihn bezahlende Konzern nun die Steuerung übernehmen wollen, um alles zum Besseren zu gestalten. Er sei vor Jahren schon einmal hier gewesen und es sei ja alles ach so rückständig. Aktuelle Entwicklungen kommen bei ihm nicht mehr an, denn sein Gehirn ist infiziert und für die Wahrheiten nicht mehr offen. Und wenn wir nun alle mit ihm und seinesgleichen kooperieren, werde alles besser. Doch die guten Dinge, die bereits vorhanden sind und teilweise in jahrelanger Entwicklungsarbeit beharrlich und nachdrücklich zum Besseren entwickelt wurden, lässt er in seiner Welt nicht mehr zu.
Mit solchen Menschen ist Zusammenarbeit nicht möglich, denn es ist kein zusammen sondern ein „nur ich weiß, was gut ist“. Und das wird nie zu einer einvernehmlichen Vorgehensweise arrangiert werden können, sondern zu einer despotischen, egomanen und an Shareholder-Values interessierten Industriegesellschaft führen, die keine Freiheiten kennt sondern nur Aktienwerte und Kennzahlen.